Zuteilen von Wertigkeiten der Ziele

Nachdem das Zielsystem erzeugt ist, werden den einzelnen Zielen Wertigkeiten zugeordnet. Damit wird das Ergebnis der Analyse der verschiedenen Autorenwerkzeuge vergleichbar. Dabei werden der obersten Ebene zuerst die 100 Punkte gewichtet zugeteilt. Danach werden den Unterzielen jedes Oberzieles ebenso die 100 Punkte verteilt. Dies wird solange wiederholt, bis allen Zielen ein relativer Wert, innerhalb ihrer Ebene zugeteilt worden ist.

Anschließend wird der absolute Wert des Gesamtzielsystems auf 100 Punkte festgelegt. Die erste Unterebene erhält prozentual ihre Wertigkeit von der Oberebene. Es wird der relative Wert der unteren Ebene (RWU) multipliziert mit dem absoluten Wert der oberen Ebene (AWO) und das Ergebnis durch 100 dividiert. Somit wird der absolute Wert der unteren Ebene (AWU) erhalten . In der ersten Unterebene entspricht der absolute Wert der relativen Wertigkeit, da der absolute Wert der oberen Ebene 100 beträgt, und dieser sich mit der zu dividierenden 100 kürzt. Die Vorgehensweise wird für alle Oberziele und Ebenen wiederholt.

Als Ergebnis dieser Schritte werden allen Zielen absolute Werte zugeordnet. Das Ergebnis wird zur besseren Übersicht in ein Zielhierarchie-Gewichtungs-Diagramm eingetragen. Dabei werden innerhalb eines Zielknotens oben die Zielnummerierung, unten links der relative Wert des Zieles innerhalb der Ebene und unten rechts der absolute Wert im Gesamtzielsystem dargestellt.

Zielhierarchie-Gewichtung-Diagramm

Durch das Diagramm wird deutlich, dass die Funktionalität der Autorenwerkzeuge die höchste Priorität besitzt, da diese für die leichte und umfangreiche Lernmittelerzeugung bedeutend ist. Insgesamt werden den funktionalen Zielen 60 % der Gesamtpunkte zugeordnet. Innerhalb der Ebene sind die Lernmittelerzeugung und die unterstützten Sprachen besonders wichtig. Eine englische oder deutsche Sprache ermöglicht dem Autor ein leichteres Verständnis des Werkzeuges und somit einen besseren Umgang mit der Software .
Nach den Funktionalitäten erhält die Qualität die größte Bedeutung zugeteilt. Die Qualität erhält 30 % der Gesamtpunkte und somit eine große Gewichtung im Gesamtsystem. Vor allem die Qualität der erzeugten Lernmedien und die einfache Bedienung des Autorenwerkzeuges sind dabei wichtig. Die Qualität der erzeugten Lernmedien ist wichtig, da Nutzer, die qualitativ schlechte Medien erhalten, leicht einen anderen Anbieter suchen werden.

Die geringste Wertigkeit erhalten die Performanceziele. Wobei die Geschwindigkeit bei der Erzeugung und der flüssige Programmablauf ohne Verzögerungen den größten Anteil an den vergebenen 10 % der Gesamtpunktzahl einnehmen. Speicherplatz für die Installation des Autorenwerkzeuges und die erzeugten Lernmedien, hat bei der aktuellen Entwicklung der Speichermedien im Terabyte-Bereich keinen erheblichen Einfluss auf die Bewertung. Ein problemloses Einfügen der Lernmedien im LMS Moodle ist theoretisch über das Referenzmodell SCORM, welches als KO-Kriterium vorgeschrieben ist, abgesichert. Trotzdem ist das Ziel des unproblematischen Einfügens gegeben und wichtig bei der Veröffentlichung der Lerneinheiten.

Die Einteilung der dritten Unterebene wird nach dem gleichen Schema durchgeführt und die zugehörigen Zielhierarchie-Gewichtung-Diagramme dieser Ebene werden hier nicht veröffentlicht.