Wiedererkennung von Lerninhalt

Eine Wiedererkennung des Lerninhalts im Online-Lernen ist durch zwei Sinnesorgane möglich. Das Auge, welches optische Reize wiedererkennt und das Ohr, was Stimmen oder Geräusche erfasst. Durch die beiden Sinnesorgane führt die Wiedererkennbarkeit von Lerninhalt zu zwei Vorteilen. Ein Vorteil ist für den Anbieter von Lerninhalt gegeben. Dieser erzeugt durch die Wiedererkennung des Lernstoffes beim Nutzer einen Branding-Prozess. Durch diesen Prozess assoziiert der Lernende vorgelegten Lerninhalt mit dem Anbieter. Das führt zu einer stärkeren Bindung des Lernenden und des Anbieters. Wenn der Lernende in einer Situation entscheidet, welchen Lerninhalt er nutzen will, wird er sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den des Anbieters wählen, an den er sich erinnern kann. Wiederkehrende optische und akustische Merkmale des Lerninhalts unterstützen diesen Prozess. Beispielsweise könnte bei einer Lerneinheit stets dasselbe Design genutzt werden. Gleiches gilt für akustische Charakteristiken. Eine markante Stimme, die den Lerninhalt vorträgt, wird ebenfalls im Gedächtnis verankert.

Auch für den Lernenden bietet die Wiedererkennung des Lerninhaltes einen Vorteil. Durch die Verbindung der Strukturen von Design und Lerninhalt wird die Aufnahme des zu vermittelnden Stoffes verbessert und dadurch der Lernprozess optimiert. Das liegt daran, dass bekannte Strukturen besser wahrgenommen werden als unbekannte. Im Negativfall ist der Lerninhalt für den Lernenden schwer aufzunehmen und kann im schlechtesten Fall zu einem Abbruch der Wahrnehmung führen. In diesem Fall wird kein neues Wissen im Gedächtnis abgespeichert (Casper, 2007, S. 4).

Die Vorteile der Wiedererkennung zeigen die Wichtigkeit dieser auf. Eine Gleichgestaltung der Visualisierung des gesamten Lerninhalts, in Verbindung mit einer erhöhten Wiedererkennung, ist daher bedeutend für den Lernerfolg. Eine Verwendung einer markanten Vorträgerstimme verbessert den Lernerfolg zusätzlich.