Reload Editor und Protege2SCORM

Das Autorenwerkzeug Reload Editor, in der aktuellsten Version 1.0 (Stand 20.11.09), basiert auf der Open-Source-Entwicklungsumgebung Eclipse und wird von der US-amerikanischen University of Bolton sowie der schottischen University of Strahtcycle betreut. Es ist Bestandteil des RELOAD-Projektes , welches sich mit den Möglichkeiten der Erzeugung, des Austauschs und der Wiederverwendung von Lerninhalt beschäftigt. Das Werkzeug ist stark objektorientiert entwickelt und hält sich strikt an die Trennung von Design und Inhalt. Dabei behandelt der Reload Editor ausschließlich den Lerninhalt (RELOAD Project, 2009).

Das Autorenwerkzeug ermöglicht das objektorientierte Zusammensetzen von vorhandenen Lernobjekten. Ein Bearbeiten der einzelnen Objekte ist nicht möglich.

Reload Editor Screenshot

Der Bildschirmausschnitt zeigt die Struktur des Autorenwerkzeuges. Jedes Lernobjekt wird als eine Ressource angelegt. Der Inhalt ist dabei unwichtig und es können beispielsweise Bilder, Musikdateien, Videos und HTML-Dokumente als Ressource hinterlegt werden. Lernseiten können auf ein Objekt referenzieren. Problematisch ist, dass eine Seite ausschließlich auf eine Seite referenzieren kann. Ist die Ressource beispielhaft ein Bild, so wird dem Lernenden einzig dieses dargestellt. Daher ist es nicht möglich, eine Tonspur mit einem Lernobjekt zu verbinden. Somit ist das KO-Kriterium 1.1.1.2 verletzt und die Nutzwertanalyse wird abgebrochen.

Für Testzwecke ist auf dem Moodle-Server ein Beispiellernmodul eingefügt. Positiv zu erwähnen ist die sehr gute Metatag-Unterstützung. Jeder Lernseite können alle Metatags nach dem LOM-Schema hinzugefügt werden.

Protege2SCORM öffnet eine Instanz einer Reload-Editor-Version, welche ohne Eclipse funktioniert. Die Funktionsweise ist annähernd identisch. Protege2SCORM ist kein eigenes Autorenwerkzeug und wird daher nicht genauer betrachtet.